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Ein Soldat der ukrainischen Armee in Kiew.

Foto: AP/Lukatsky

Charkiw – Trotz diplomatischer Friedensbemühungen für den Donbass hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko neue Waffen für das Militär angekündigt. Bis Jahresende solle die Armee mit 400 Fahrzeugen und weiterem Kriegsgerät für den Kampf gegen prorussische Separatisten ausgerüstet werden, sagte er bei einem Treffen mit Soldaten im ostukrainischen Gebiet Charkiw am Samstag.

In der Kriegsregion berichteten Militär und Aufständische von gegenseitigem Beschuss. Mehrere Menschen seien verletzt worden, hieß es.

Krisengepräch mit Merkel

Vor einem geplanten Krisengespräch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag in Berlin machte Poroschenko wenig Hoffnung auf eine rasche Lösung des Konflikts. "Die militärische Bedrohung aus dem Osten ist die Perspektive für das kommende Jahrzehnt", warnte er.

Die Ukraine sieht Russland als "Aggressor" in dem blutigen Konflikt. Moskau unterstütze die Aufständischen mit Waffen und Kämpfern, lautet der Vorwurf aus Kiew, den die Kreml-Führung zurückweist.

Poroschenko betonte, das Militär zu modernisieren und mit neuen Waffen auszustatten, sei eine Priorität. Die Ukraine fordert seit langem Waffenlieferungen des Westens. Die Regierungen in der EU und den USA lehnen dies bisher ab. Poroschenko verwies aber darauf, dass Kiew 500 Einheiten Spezialtechnik aus dem Ausland erhalten habe. (APA/dpa, 22.8.2015)