Kuala Lumpur – In Malaysias Grenzgebiet zu Thailand sind Polizeiangaben zufolge erneut Massengräber entdeckt worden, in denen wohl Leichen von Flüchtlingen liegen. Bisher seien die Überreste von mehr als 20 Menschen exhumiert worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zunächst war unklar, ob es sich bei den Flüchtlingen um Angehörige der Volksgruppe der Rohingya aus Myanmar handelte.

Die muslimische Minderheit wird in ihrer Heimat nach eigenen Angaben diskriminiert. Im malaysisch-thailändischen Grenzgebiet werden Flüchtlinge oft von Menschenschmugglern in Gefangenenlagern festgehalten, wo sie teilweise Folter und Hunger ausgesetzt sind. Sie werden nur gegen die Zahlung von Lösegeld wieder freigelassen. Im Mai waren in der Region Hunderte Leichen mutmaßlicher Flüchtlinge in Massengräbern entdeckt worden. (Reuters, 23.8.2015)