N'Djamena – Bei Zusammenstößen zwischen Angehörigen verschiedener Volksgruppen nahe einer Goldmine im äußersten Norden des Tschad sind rund zehn Menschen getötet worden. Die bewaffnete Auseinandersetzung habe am Montagabend nahe einer Goldmine der Ortschaft Miski in der entlegenen Wüstenregion Tibesti begonnen, berichteten Augenzeugen am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

Demnach standen sich dabei Angehörige der Volksgruppen der Toubou und der Zaghawa gegenüber, die ebenfalls nach Gold suchen wollten. Eine offizielle Bestätigung des Vorfalls gab es zunächst nicht.

Seit einigen Monaten kommen vermehrt Menschen aus anderen Regionen des Landes nach Tibesti, um dort nach Gold zu suchen. Berichten zufolge führte das bereits Anfang Juli zu Zusammenstößen zwischen Toubou und Zaghawa mit sieben Toten. Die oppositionelle Nachrichtenseite Tchadconvergence kritisierte damals, die Behörden würden nicht gegen die illegalen Goldgräber einschreiten. (APA, 25.8.2015)