Google will Musik auf den Tagesablauf der Nutzer abstimmen.

Screenshot: Google

Im harten Wettbewerb der Online-Musikdienste will Google nach Ländern wie den USA, Großbritannien und Kanada nun auch im deutschsprachigen Raum mit kuratierten Playlisten für verschiedene Lebenslagen gegen die Konkurrenz punkten. Die Auswahl von Songs wird dabei auf Tageszeit und Beschäftigung zugeschnitten: Etwa Musik zum Kochen, Aufräumen, Sport oder für romantische Stunden.

"Von Menschen statt Robotern"

Die Playlisten von Google Play Music seien "von Menschen statt Robotern" zusammengestellt worden, betonte Produktmanager Elliott Breece bei der Vorstellung des Angebots. Zugleich solle die exakte Auswahl der Titel aber auch von der Software an den Geschmack einzelner Nutzer angepasst werden. Dafür würden Informationen aus dem Streaming-Dienst selbst ausgewertet, nicht aber etwa aus Google-Suchanfragen. "Wir wollen sehr transparent für die Nutzer vorgehen", sagte Breece. Insgesamt habe "Google Play Musik" hunderte Playlisten für unterschiedliche Situationen im Angebot. Die Playlists sind Teil des kostenpflichtigen Streaming-Angebots von Google.

Auch Apple betonte beim Start seines neuen Streaming-Angebots, dass Musik-Empfehlungen von Experten zusammengestellt werden. Anfang August vermeldete der Hersteller elf Millionen Nutzer für sein Angebot, das in den ersten drei Monaten kostenlos ausprobiert werden kann.

Kritik an Spotify

Ein Konkurrent von Google im Streaming-Geschäft hatte vergangene Woche für Aufregung gesorgt: Marktführer Spotify will mit sehr weitreichend formulierten neuen Datenschutzregeln seinen Zugang zu persönlichen Nutzerdaten vergrößern. Dazu gehören Kontakte, Fotos oder Mediendateien ebenso wie Ortungsdaten. Hintergrund ist auch hier der Versuch, die individuell zugeschnittene Personalisierung des Musikangebots zu forcieren.

Nach Kritik seitens der Nutzer hat Spotify allerdings versichert, man werde nur für einzelne Funktionen und nach jeweiliger Nachfrage bei den Nutzern auf ihre Informationen zugreifen. "Wenn Sie diese Art von Informationen nicht teilen wollen, müssen Sie das nicht", betonte Gründer Daniel Ek in einem Blogeintrag. (APA/red. 26.8.2015)