Harare – Nach Massenentlassungen soll in Simbabwe ein neues Gesetz willkürliche Kündigungen unterbinden. Machthaber Robert Mugabe habe das von der Regierung auf den Weg gebrachte und vom Parlament beschlossene Gesetzesänderung unterzeichnet, berichteten örtliche Medien am Freitag. Demnach müssen Arbeitgeber vor Stellenstreichungen zunächst den Betriebsrat und eine Regierungsbehörde informieren.

Die Änderung des Arbeitsrechts war nötig geworden, nachdem der Oberste Gerichtshof im Juli Kündigungen nach einer schlichten dreimonatigen Vorankündigung ermöglicht hatte. Nach Angaben von Gewerkschaften verloren seit dem Urteilsspruch bereits mehr als 30.000 Menschen ihre Arbeit. Die Stadtverwaltung der Hauptstadt Harare entließ 3.000 Mitarbeiter, um ihre Personalkosten zu senken.

Wenig Kapital, hohe Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaft in Simbabwe befindet sich seit mehr als einem Jahrzehnt in einer Spirale aus langsamem Wachstum, wenig Kapital und hoher Arbeitslosigkeit. Viele Unternehmen sind seither geschlossen worden, haben sich verkleinert oder sind in benachbarte Länder abgewandert. Zahlreiche Firmen kämpfen seit langem mit hohen Personalkosten, die sie gerade so erwirtschaften können. (APA, 28.8.2015)