Islamabad/Neu-Delhi – Bei mehreren Schusswechseln an der Grenze zwischen den Erzfeinden Indien und Pakistan sind mindestens zwölf Zivilisten getötet worden. Dies ist die höchste Zahl ziviler Opfer an einem einzigen Tag seit 2013. Die pakistanische Armee warf den indischen Grenzschützern am Freitag vor, acht Menschen in der Nähe von Sialkot getötet zu haben. Bei den Zusammenstößen seien rund 50 Menschen verletzt worden.

Aus den indischen Streitkräften hieß es dagegen, pakistanische Truppen hätten in der Unruheregion Kaschmir vier Inder getötet, darunter auch eine Frau. Tausende Menschen flohen aus ihren Häusern, wie auf Bildern im pakistanischen Fernsehen zu sehen war.

Die beiden Atommächte sind seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1947 verfeindet. Sie führten drei Kriege gegeneinander, zwei davon um das Himalaya-Gebiet Kaschmir. Zahlreiche Friedens- und Gesprächsversuche wurden in den vergangenen Jahren durch Schüsse an der Grenze konterkariert. (APA, 28.8.2015)