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Muss sich einen Namen machen: Anthony Martial zieht Richtung Manchester.
Manchester/Paris – Wayne Rooney hatte bisher keine Ahnung, wer Anthony Martial ist. Als der Name des französischen Teamspielers am Sonntag erstmals mit Manchester United in Verbindung gebracht worden war, wandte sich Rooney an seinen Kollegen Morgan Schneiderlin. "Er hat mich gefragt, wer Martial ist", berichtete Schneiderlin vom Rückflug nach der 1:2-Niederlage in Swansea.
Die Antwort des Franzosen lautete: "Ich habe ihm gesagt, dass er ein großartiger Spieler mit riesigem Potenzial ist, der schon einige gute Partien für Monaco in der vergangenen und laufenden Saison gespielt hat." Martial sei ein ähnlicher Typ "wie Thierry Henry", erklärte der Internationale seinem Kapitän.
Am Dienstag nun kam die Vollzugsmeldung, Martial unterschrieb in Old Trafford einen Vierjahresvertrag mit Option für eine weitere Saison. Zuvor wurde der obligatorische Medizincheck erfolgreich absolviert. Die Ablöse soll 50 Millionen Euro betragen. Vereinbarte Bonuszahlungen könnten die Summe aber noch auf die ursprünglich kolportierten 80 Millionen ansteigen lassen.
Trainer Louis van Gaal: "Anthony ist ein Naturtalent, ein junger, multifunktionaler Stürmer mit großem Potential. Wir haben ihn schon seit einer Weile beobachtet, während seiner Zeit bei Monaco hat er sich enorm entwickelt." Man müsse dem jüngen Mann jedoch Zeit geben, sich an das neue Umfeld sowie den Rhythmus in der Premier League zu gewöhnen, so der Niederländer weiter.
Martial hat seit 2013 70 Matches für den AS Monaco absolviert und dabei 15 Tore erzielt. Bis zur U21 hat er alle Nachwuchs-Auswahlen Frankreichs durchlaufen und wurde letzte Woche erstmals für die A-Nationalmannschaft einberufen. Der 19-Jährige bedankte sich bei Monaco, sein Ziel sei immer gewesen, einmal in der Premier League zu spielen.
Van Gaal dürfte seinen Neuzugang als zweiten Mann neben bzw. hinter Rooney einplanen; vermutlich eher auf einer zentralen Position, obwohl der Franzose bisher dafür bekannt war, eine Tendenz zum Ausweichen auf die Flügel zu zeigen. Doch auch ein Rotations-Szenario ist denkbar, sollte das System einer Solo-Spitze beibehalten werden. (bausch, APA, sid, 1.9.2015)