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Windows 8 – ein Gruß aus Steve-Ballmer-Zeiten.

Foto: Damian Dovarganes / AP

Im Gefolge der Veröffentlichung von Windows 10 musste Microsoft einiges an Kritik in Hinblick auf Änderungen an den Privatsphäreneinstellungen einstecken. Nun scheint die nächste Empörungswelle auf das Unternehmen zuzurollen. Aktueller Stein des Anstoßes: vermeintliche "Schnüffel-Updates" für Windows 7 und 8.1. Mit einer Reihe von Updates hätte Microsoft mittlerweile die zentralen Telemetrie-Funktionen, wie sie unter Windows 10 für Ärger gesorgt haben, auch bei den älteren Betriebssystemgenerationen eingeführt – so die Behauptung.

Alles nicht so schlimm

Das stimmt allerdings nur zum Teil, wie heise.de in einem aktuellen Artikel herausarbeitet. Zwar hat Microsoft tatsächlich drei neue "Update(s) for customer experience and diagnostic telemetry" verteilt, diese ändern aber wenig am Status quo unter Windows 7 und 8.1.

Umstellung

Alles, was die Updates tun, ist die Feedback-Infrastruktur für Microsoft-Programme auf den neuesten Stand zu bringen. Deren Verwendung ist aber üblicherweise optional, sie wird beim Start eines Programms abgefragt, die Nutzer müssen also explizit zustimmen. Einzige Ausnahme sind Vorab-Testversionen, deren Ziel es aber ohnehin prinzipiell ist, Feedback-Daten zur Softwareverbesserung zu sammeln. Bei allen anderen lässt sich das Logging zudem auch noch nachträglich über die Systemsteuerung wieder deaktivieren, falls man schon einmal der Datensammlung zugestimmt hat.

Datenpunkte

Am Umfang der gesammelten Daten scheint sich durch das Update der Telemetrie-Infrastruktur ebenfalls wenig zu ändern. Einzig neuer Punkt ist, dass nun auch mitgeloggt wird, wenn ein Prozess versucht, sich über die Benutzerkontensteuerung neue Rechte zu verschaffen. (red, 1.9.2015)