Bild nicht mehr verfügbar.

Mit Wasserwerfern und Gummigeschoßen gingen die Beamten in Istanbul gegen Demonstrierende vor.

Foto: REUTERS/Murad Sezer

Istanbul – Die türkische Polizei ist offenbar mit Tränengas, Wasserwerfern und Gummigeschoßen gegen regierungskritische Demonstranten in Istanbul vorgegangen. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden festgenommen, berichtete ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.

Rund 500 Teilnehmer hatte sich zu dem Protest gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan und die türkische Kurdenpolitik in der Istiklal-Straße im europäischen Teil Istanbuls versammelt. Als die Demonstranten eine Kette bilden wollten und Parolen gegen Erdogan riefen, schritt die Polizei ein.

Fotograf unter Verhafteten

Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete von 14 Festnahmen, darunter auch ein türkischer AFP-Fotograf. Nach einer Behandlung im Krankenhaus wegen einer Verletzung am Arm wurde er später wieder freigelassen. Berichten zufolge wurde auch ein Anadolu-Kameramann verletzt.

Das Verhältnis zwischen der kurdischen Bevölkerung und den türkischen Sicherheitskräften ist angespannt, seit die Regierung und die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihre seit zwei Jahren geltende Waffenruhe aufgekündigt haben. Der Konflikt konzentriert sich auf den Südosten des Landes, doch gibt es auch in Istanbul regelmäßig Zwischenfälle. (APA, 2.9.2015)