Robin: Das erste Smartphone von Nextbit soll auch mit einem auffälligen Design punkten.

Foto: Nextbit

Mit frischen Ideen will Nextbit den Smartphone-Markt erobern: Unter dem Namen Robin hat das von ehemaligen Android-Kernentwicklern aufgebaute Startup nun sein erstes Gerät vorgestellt. Unlimiterter Speicherplatz, viel Hardware um relativ wenig Geld und ein außergewöhnliches Design gehören dabei zu den zentralen Versprechen.

Alles in der Cloud

Doch im Einzelnen: Hinter dem unbegrenzten Speicherplatz steht eine "Cloud first"-Strategie, wie es der Hersteller nennt. Bei Robin werden sämtliche Daten automatisch mit einem eigenen Cloud-Service abgeglichen, also nicht nur Einstellungen sondern auch sämtliche Inhalte. Wird es auf dem Smartphone eng mit dem Speicherplatz, löscht das Gerät selbsttätig die am längsten nicht mehr benutzten lokalen Inhalte. Erst bei Bedarf werden diese wieder zurückgeholt. Auch länger nicht mehr benutzte Apps werden auf diesem Weg automatisch aufgeräumt, das Icon erscheint dann grau.

"Cloud first" nennt sich das Konzept von Nextbit.
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Vor- und Nachteile

Dieser Ansatz hat einen weiteren Vorteil: Die eigenen Daten können praktisch nahtlos auf ein anderes Gerät übernommen werden. Das Robin selbst besitzt übrigens 32 GB lokalen Speicherplatz, der Umfang des Cloud-Speichers wird derzeit mit 100 GB angegeben, wobei das Unternehmen betont, dass man im Bedarfsfall diese Grenze auch anheben würde, wenn sich zeigt, dass die Nutzer mehr benötigen. Die Daten sollen laut dem Hersteller verschlüsselt übertragen und abgelagert werden, konkrete technische Details liefert man hierzu aber nicht. Der Cloud-Ansatz schlägt sich auch im Design des Smartphones nieder, auf der Rückseite sind vier LEDs angebracht, die anzeigen, wann immer das Gerät gerade synchronisiert.

Aussehen

Apropos Design: Für dieses zeichnet jemand verantwortlich, der in der Branche kein Unbekannter ist: Scott Croyle war zuvor Chefdesigner bei HTC und hatte dort unter anderem das erste HTC One entworfen. Für Robin geht er jetzt wieder in eine neue Richtung, nicht zuletzt um klare Akzente in einem ziemlich einheitlich gewordenen Umfeld zu setzen, wie Croyle betont: Das Gerät zeichnet sich durch klare Konturen und starke Farben aus. Letzteres gilt vor allem für die Variante "Mint", die neben dem klassischeren "Midnight" (=schwarz) verfügbar ist. Die Stereo-Lautsprecher an der Vorderseite sind rund gehalten und haben so ebenfalls Wiedererkennungswert.

Amirul Islam Lisan

Spezifikationen

Die Hardwareausstattung kann sich ebenfalls durchaus sehen lassen: Es gibt einen 5,2-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, einen Snapdragon 808-Prozessor, 3 GB RAM und Kameras mit 13 und 5 Megapixel. Der Akku ist mit 2.680 mAh angegeben, ein Fingerprint Reader ist ebenso mit dabei wie ein USB Type C-Anschluss und NFC.

Android

Als Softwarebasis verwendet Nextbit Android, das man um die entsprechenden Funktionen für die Cloud-Synchronisierung sowie mit einer eigenen Oberfläche erweitert hat. Dabei handelt es sich um eine offiziell abgesegnete Android-Variante, der Play Store ist hier also vorhanden.

In zwei Farbausführungen soll das Nextbit Robin angeboten werden.
Foto: Nextbit

Kickstarter

Die Finanzierung wird dabei zunächst über eine Kickstarter-Kampagne abgewickelt, wobei das ursprüngliche Ziel von 500.000 Dollar bereits innerhalb weniger Stunden erreicht wurde. Damit ist auch bereits die erste Charge von Geräten vergeben, die um 299 US-Dollar verfügbar waren, und ab Jänner 2016 ausgeliefert werden. Alle die jetzt kommen, müssen 349 US-Dollar zahlen, wobei allerdings nach Österreich noch Lieferkosten von fast weiteren 100 US-Dollar anfallen. Später soll Robin auch jenseits von Kickstarter verkauft werden, dann um einen regulären Preis von 399 US-Dollar. (Andreas Proschofsky, 2.9.2015)