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Die Trinkgeld-Kultur hat in Österreich einen festen Platz.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Der Kellner beweist Geduld und Freundlichkeit, der Tankwart ist von jeher hilfsbereit, der Installateur schiebt spontan einen Termin ein, und der Verkäufer im Sportgeschäft hat eine kleinere Reparatur am Fahrrad sogar umsonst gemacht. Wer aufmerksam um sich blickt, findet überall Menschen, die es verdient hätten, mit Trinkgeld ihr teils schmales Gehalt aufzubessern. Doch ist Trinkgeld wirklich immer notwendig?

Geiz ist nicht geil

Wer beim Trinkgeld spart, ist schnell als geizig verschrien. Trinkgeld ist immer freiwillig und gilt als Zeichen der Zufriedenheit mit besonderem Service. In der Gastronomie hat sich Trinkgeld längst als fester Bestandteil bei der Bezahlung durchgesetzt. Üblicherweise schlägt der Gast zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrags auf.

Andere Länder, andere Gewohnheiten

Während hierorts das Trinkgeld auf freiwilliger Basis vergeben wird, gibt es Länder wie beispielsweise Frankreich, wo das Extrageld im Restaurant bereits im Rechnungsbetrag mit einer Servicepauschale von 15 Prozent miteinkalkuliert wird. Viele Franzosen geben aber trotzdem noch Trinkgeld, wenn sie eine Bar oder ein Café zufrieden verlassen. Das Geld wird allerdings nicht beim Bezahlen aufgerundet, sondern auf dem Tisch hinterlassen. Ganz anders sieht es dafür im ostasiatischen Raum wie Japan oder China aus, wo Trinkgeld unüblich ist und sogar als beleidigend aufgefasst werden kann. Als allgemeine Faustregel lässt sich für den europäischen Raum sagen: Je weiter man sich in den Süden bewegt, desto mehr Trinkgeld wird gegeben.

Wie sieht Ihr persönlicher Trinkgeld-Knigge aus?

Aufrunden im Taxi, beim Friseur oder im Restaurant: Gibt es so etwas wie ungeschriebene Trinkgeldregeln, und falls ja, welche sind das? Lassen Sie uns wissen, wie locker das Trinkgeld bei Ihnen sitzt oder warum Sie in gewissen Situationen darauf verzichten. (ste, 3.9.2015)