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Parteichef Manfred Juraczka lächelt vom neuen ÖVP-Plakat.

Foto: apa/Schlager

Wien – Als letzte Rathauspartei hat nun auch die Wiener ÖVP ihre ersten Wahlkampfplakate präsentiert. Darauf zu sehen: Parteichef Manfred Juraczka und die Forderung "Kurswechsel jetzt!!" Die drei am Donnerstag vorgestellten Sujets machen sich für Autofahrer, Gymnasien und mehr Jobs stark. Trotz des Wechsels von Ursula Stenzel zur FPÖ glaubt Juraczka an einen schwarzen City-Bezirkschef auch nach der Wahl.

"Ich glaube, dass wir im ersten Bezirk wirklich gute Chancen haben, den Bezirksvorsteher zu halten", sagte Juraczka. Viele konservative, bürgerliche Wähler habe Stenzels Schritt schockiert. Juraczka bestritt erneut die "Dolchstoßlegende" und betonte, dass er Stenzel, die von der Partei nicht mehr aufgestellt worden war, sowohl eine Doppelkandidatur mit dem jetzigen schwarzen Innenstadt-Kandidaten Markus Figl als auch ein fixes Gemeinderatsmandat angeboten habe. An beidem sei sie nicht interessiert gewesen.

"Stenzel zerstört ihr politisches Denkmal"

An einen Schaden für die ÖVP durch Stenzels Antreten für die FPÖ glaubt Juraczka nicht. Die Befürwortung von Grenzzäunen in Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik etwa passe nicht ins schwarze Weltbild: "Das Problem sehe ich vielmehr darin, dass Stenzel ihr eigenes politisches Denkmal zerstört."

Mit der ersten Plakatwelle wolle die Partei die Hauptthemen Bildung, Verkehr und Wirtschaft "sehr pointiert" affichieren, so Juraczka. Das liest sich dann so: "Das Gymnasium – nur mit uns ist es sicher!", "Stopp den Autofahrer-Schikanen!" und "Mein wichtigster Job: 25.000 Jobs schaffen!" Der Slogan "Kurswechsel jetzt!!" – also die Forderung nach einem Ende der rot-grünen Stadtregierung – und das Konterfei des einmal lächelnden, einmal ernsten Parteichefs zieren darüber hinaus die Plakate. (APA, 3.9.2015)