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Spitzenkandidatin für die Wien-Wahl: Beate Meinl-Reisinger präsentiert die Plakate ihrer Partei.

Foto: apa/Hochmuth
Grafik: Standard

Wien – Die Neos sind, was der Name andeutet: neu. Und sie haben daher noch praktisch kein Profil in Sachfragen.

Das geht aus der im Frühsommer durchgeführten Market-Umfrage zu den Profilen der Wiener Parteien hervor. Hervorstechendstes Merkmal der Neos ist, dass sie als Partei der jungen Menschen wahrgenommen werden – allerdings nicht so stark wie die Grünen. "Das hat aber auch damit zu tun, dass die Neos insgesamt noch kein so ausgeprägtes Profil haben", sagt Market-Studienleiter David Pfarrhofer. "Man hat vielleicht mitgekriegt, dass die Neos bürgerlich sind und sich für Wirtschaft einsetzen – aber wahrscheinlich haben sich viele Leute noch gar keine Gedanken über die Neos gemacht. Jeder zweite Befragte konnte oder wollte keine Angabe machen."

Umgekehrt können die Neos trotz kleiner Gefolgschaft auch bei Anhängern anderer Parteien ein Image aufbauen: So trauen etwa etliche der (insgesamt wenigen) befragten ÖVP-Wähler den Neos gute Ideen für Wien zu. Ebenso trauen auch die Grün-Wähler ihrer Konkurrenz in besonderem Maß Weltoffenheit zu. Und immerhin 16 Prozent der befragten Wiener trauen den Neos einen Bedeutungsgewinn zu. (cs, 3.9.2015)