Berlin – Die deutsche Tiefkühlfirma Frosta ist durch ihr "Reinheitsgebot" bekannt. Sie verzichtet schon lange auf jegliche Zusatzstoffe: keine Geschmacksverstärker, keine billige Margarine mit Farbstoff, keine Emulgatoren, die die Sauce auch nach dem Auftauen schön cremig halten. Sogar Gewürzmischungen mischte die Firma selbst: Zu wenig Transparenz bei der Herkunft, lautet die Begründung.
Nun weist der Tiefkühlkosthersteller laut "Spiegel" als erster deutscher Lebensmittelproduzent die Herkunft seiner Zutaten auch aus. Ab sofort soll nach und nach auf jeder Verpackung detailliert aufgelistet werden, aus welchen Ländern die Rohstoffe für das entsprechende Gericht bezogen wurden.
Vor einigen Jahren ist eine Initiative des EU-Parlaments zu mehr Transparenz bei Lebensmitteln am Druck der Lebensmittellobby mit Verweis auf zu hohe Kosten gescheitert. Frosta-Chef Felix Ahlers sagte indes dem "Spiegel": "Der Aufwand ist überschaubar. Wir drucken die Zutatenliste jetzt einfach direkt auf die schon vorhandene Verpackung, das kostet pro Verpackung nur wenige Cent." (APA/red, 5.9.2015)