Suchen nach alternativen Browsern nutzt Microsoft nun, um die Nutzer vom Umstieg abzuhalten.

Screenshot: STANDARD

Es ist ein Running Gag in vielen Internetforen: Der Internet Explorer sei der beste Browser um Chrome oder Firefox herunterzuladen, so das Verdikt vieler Nutzer. Damit dies nicht so bleibt, versucht Microsoft nun die Macht der eigenen Suchmaschinen zu nutzen, wie Venturebeat aufgespürt hat.

Wer suchet...

Wer im neuen Browser Edge nach Chrome oder Firefox sucht, bekommt als ersten Eintrag einen Werbeeintrag des Unternehmens für seinen eigenen Browser präsentiert. Mit diesem sollen Windows-10-User davon überzeugt werden, bei Microsoft Edge zu bleiben.

Scheinheiligkeit?

Derzeit wird diese Nachricht offenbar nur für US-amerikanische Nutzer dargestellt. Und doch werfen einige Blogs mittlerweile Microsoft eine gewisse Scheinheiligkeit vor. Seit Jahren kritisiert Microsoft die vermeintliche Manipulation von Suchergebnissen durch Google. In der EU versucht das Unternehmen – mit Erfolg – auf Basis dieser Vorwürfe Untersuchungen gegen den Konkurrenten zu erreichen. Da mutet es zumindest seltsam an, dass man sich nun bei Bing genau der selben Praktiken bedient, die man Google bei seinem Shopping-Service unterstellt.

Vorwurf

Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft im Zusammenhang mit seinem neuen Browser Edge in die Kritik kommt. So hatte sich vor allem Mozilla lautstark darüber beschwert, dass mit Windows 10 der Wechsel auf einen anderen Browser deutlich erschwert werde. (red, 6.9.2015)