Istanbul– Eine niederländische Journalistin und mehrere Aktivisten sind im Südosten der Türkei festgenommen worden. Sie werde im Bezirk Yüksekova festgehalten, teilte die Journalistin Frederike Geerdink via Twitter mit. Sie sei mit einer Gruppe von Aktivisten unterwegs gewesen. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Geerdink lebt und arbeitet im kurdisch geprägten Südosten der Türkei. Im Jänner wurde sie schon einmal wegen des Vorwurfs der "Terror-Propaganda" für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festgenommen und im April freigesprochen.
Fast täglich tödliche Anschläge
Seit dem Ende des Waffenstillstands zwischen PKK und türkischer Regierung Ende Juli eskaliert der Konflikt. Die PKK verübt fast täglich tödliche Anschläge auf Sicherheitskräfte. Die türkische Armee wiederum fliegt Luftangriffe auf PKK-Stellungen im Nordirak und in der Türkei. Teile des Südostens wurden zu militärischen Sicherheitszonen erklärt. Regelmäßig werden Ausgangssperren verhängt.
Auch am Sonntag kam es zu Gewalt. In der Kurden-Metropole Diyarbakir starben nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA zwei Polizisten bei einem mutmaßlichen PKK-Angriff. Bei Gefechten im südosttürkischen Cizre wurden nach Angaben der Zeitung "Cumhuriyet" zwei Menschen getötet. (APA, 6.9.2015)