"Hallo Oma, hallo Opa, ich bin's: Pete." Bloß ist Pete nicht Pete, sondern Marius. Marius (oder Eddie, wie er sich im Häf'n nennen ließ) will Petes Großeltern glauben machen, dass er Pete sei – ihr Enkel, den sie schon seit 20 Jahren nicht mehr gesehen haben. Damals war er ein junger Rotzbua.

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Aber warum tut Marius-Eddie-Pete (Giovanni Ribisi!) das? Weil Geschäftspartner Vance (Bryan Cranston!) gern seine 100.000 Dollar wieder hätte. Die hat Marius-Eddie blöderweise nicht, also taucht er unter und wird unmittelbar nach seiner Haftentlassung zu Pete. Der ist in echt sein Zellengenosse, der ihn jahrelang mit Familienerzählungen genervt hat.

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Da Pete bis auf weiteres im Gefängnis unabkömmlich ist, fährt Marius aufs Land, schüttelt Eddie ab und wird eben zu Pete. Klar, dass Opa, Oma und Cousins auf den Trick hereinfallen: Das verlorene Enkerl ist wieder da, Halleluja! Als gelernter Hochstapler, den nur ein kleiner Kunstfehler hinter Gitter brachte, schafft es Marius spielend, sich Petes Haut anzuziehen. Sogar die Tatsache, dass sein Cousin ein Cop ist und Omas Familie von Kautionsjägerei lebt, erschüttert ihn nicht – er hilft sogar mit, Ganoven an die Exekutive abzuliefern.

Halb Thriller, halb schwarze Komödie, besticht der Serien-Pilotfilm durch überzeugende schauspielerische Leistungen, einen gleichermaßen irrwitzigen wie spannenden Plot und einen bedrückend-berückenden Soundtrack, den die amerikanische Alternative-Rockband Eels beisteuert.

Bitte, bitte, bitte liebe Leser und Amazon-Prime-Abonnenten: Votet für eine Fortsetzung der Serie, denn ich habe den Verdacht, dass Oma schon Verdacht schöpft. Und ich MUSS jetzt wissen, ob ich recht habe! (Gianlucca Wallisch, 8.9.2015)