Der Interact Centaur Rover wurde von Forschern und Studentend er Universität Delft entwickelt.

Foto: ESA

Washington/Moskau – Seit vergangener Woche befindet sich erstmals ein Däne im Weltall: der 38-jährige Ingenieur und Astronaut Andreas Mogensen erreichte die ISS gemeinsam mit dem Kasachen Aidyn Aimbetow und dem Russen Sergej Wolkow.

Die Arbeit wartete bereits: Mogensen hat am Montag erstmals von der Raumstation aus einen Roboter auf der Erde gesteuert. Das Gerät mit Greifarmen und einer beweglichen Kamera befindet sich in Noordwijk in den Niederlanden.

Bei dem Test ging es um Ausführungen im Mikrometerbereich. Unter anderem sollte Mogensen unterschiedliche Metallfedern mit den Greifarmen des Roboters erfassen und durch das übertragene Gefühl unterschiedliche Härtegrade bewerten, wie Andre Schiele von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA sagte. Der Roboter mit Sensoren in seinen beiden Greifarmen sollte dem Operateur ein haptisches Gefühl übermitteln, um die präzise Steuerung zu erleichtern.

Mit dem Experiment will die ESA ihre Robotertechnik verbessern. Außerdem sollte die Motorik von Astronauten im All sowie die Funkübertragung getestet werden, erklärte Experte Klaus Landzettel. Statt über die direkte Verbindung – rund 400 Kilometer Luftlinie liegen zwischen ISS und Erde – sendete Mogensen das Signal über einen Satelliten in die USA und von dort aus weiter in die Niederlande. Die Übertragungszeit lag bei etwa einer Sekunde. (APA, red, 7.9.2015)