Aiguebelette – 2019 geht es für Österreichs Ruderer mit WM-Heimvorteil um olympische Quotenplätze. Unmittelbar nach der Fixierung der ersten beiden Olympia-Teilnahmen seit 2004 am Wochenende in Aiguebelette in Frankreich entschied der Kongress des Weltverbandes (FISA) rund 20 Kilometer davon entfernt in Chambery, die Titelkämpfe in vier Jahren an Linz-Ottensheim zu vergeben.

Wie vergangene Woche wird es dann in einem vorolympischen Jahr um Olympia-Quotenplätze gehen, und zwar für Tokio 2020. 128 Delegierte stimmten in der Versammlung der nationalen Verbände für Ottensheim ab, für Konkurrent Hamburg nur 30. Varese in Italien und Racice in Tschechien hatten ihre Bewerbungen vorzeitig zurückgezogen. Auf der Regattastrecke bei Linz werden 2019 rund 1.400 Aktive um WM-Medaillen rudern.

Nach der erfolgreichen Ausrichtung der U23-WM 2013 trotz vorangegangenen Hochwassers – ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: "Das hat wohl Eindruck gemacht" – war Linz-Ottensheim vom FISA-Vorstand als WM-Gastgeber 2019 empfohlen worden und damit als Favorit in die Abstimmung gegangen. Davor waren ein Weltcup (2007) und Junioren-Weltmeisterschaften (1998, 2008) in Ottensheim ausgetragen worden.

Pluspunkte könnten dem österreichischen Trainings- und Wettkampfzentrum für Ruderer und Kanuten recht faire Windverhältnisse und Ausbaupläne gebracht haben. Informationen zu diesen Vorhaben werden am 24. September im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. "Wir sind stolz, dass die Ottensheimer Regattastrecke so viel Zuspruch in der Ruderwelt gefunden hat", erklärte Oberösterreichs Sportlandesrat Michael Strugl.

Das Regattazentrum Linz-Ottensheim liegt an einem etwas mehr als zwei Kilometer langen Seitenarm der Donau. Dieser entstand im Rahmen des Baus des nahen Wasserkraftwerks Ottensheim-Wilhering. Österreich war zuletzt 1991 Gastgeber von Ruder-Weltmeisterschaften, damals in Wien. (APA; 7.9.2015)