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Googles selbstfahrende Autos setzen etwa Laserscanner

Foto: AP/Risberg

Selbstfahrende Autos kartografieren mittels Laserscannern (LIDAR) ständig ihre Umgebung, um Hindernisse wahrzunehmen. Doch diese Systeme können leicht manipuliert werden, wie nun ein Sicherheitsforscher namens Jonathan Petit herausgefunden hat. Er konnte mit einem einfachen Aufbau aus Laserpointer und Minicomputer Raspberry Pi einen solchen Laserscanner austricksen. Petit war in der Lage, in einer Weite von bis zu 350 Meter Objekte vorzutäuschen. Dazu musste er seinen Laserpointer lediglich mit dem LIDAR synchronisieren.

Mehrere Sensoren

"Ich glaube nicht, dass die Hersteller bereits daran gedacht haben", so Petit zum Wissenschaftsmagazin "IEEE spectrum". LIDAR-Scanner kommen beispielsweise bei autonomen Fahrzeugen von Google, Lexus oder Audi zum Einsatz. Allerdings verlassen sich diese theoretisch auch auf andere Sensoren wie Ultraschall, Radar oder Videokamera, berichtet Golem. Schlägt nur eines der Erkennungssysteme Alarm, könnte das Gerät den Impuls als Fehler interpretieren.

Noch Spielraum

Petit glaubt allerdings nicht, dass selbstfahrende Autos die Verknüpfung mehrerer Sensoren in der Praxis beherrschen. Er denkt, dass autonome Fahrzeuge mit seinem Versuchsaufbau zum Stillstand gebracht werden könnten, wenn viele Objekte vorgetäuscht würden. Seine Ergebnisse zeigen laut Guardian jedenfalls, dass für Autobauer bis zur Marktreife selbstfahrender Fahrzeuge noch viel Sicherheitsforschung zu betreiben ist. (fsc, 8.9.2015)