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Serena Williams, nicht Venus Williams, ist weiter.

Foto: REUTERS/CARLO ALLEGR

New York – Serena Williams ist weiterhin auf Grand-Slam-Kurs. Die Weltranglisten-Erste im Tennis konnte am Dienstagabend (Ortszeit) bei den US Open in New York auch von ihrer älteren Schwester Venus nicht gestoppt werden. Im guten 27. Duell der Williams-Schwestern setzte sich am Ende Serena 6:2,1:6,6:3 durch und steht im Halbfinale. Serena Williams spielt am Donnerstag gegen die Italienerin Roberta Vinci, gegen die sie bisher alle vier Vergleiche gewonnen hat, bereits um den Finaleinzug. Mit einem erneuten Triumph in New York würde die 33-jährige Williams den Grand Slam schaffen und als erste Spielerin seit der Deutschen Steffi Graf 1988 die vier wichtigsten Turniere in einem Kalenderjahr gewinnen.

Das Williams-Duell in New York strahlte logischer Weise schon Endspiel-Flair aus, obwohl es erst das Viertelfinale war. Serena Williams ist nach dem Erfolg über ihre um 15 Monate ältere Schwester nun nicht nur Favoritin in die Vorschlussrunde, mit dem Selbstvertrauen eines gefühlten Finalsieges im Familien-Duell kann sie die letzten beiden Schritte auf dem Weg zum Grand Slam auch gestärkt angehen.

Denn im Vergleich zum schwierigen Dreisatzsieg im "Sister Act" wirkt die nächste US-Open-Aufgabe gegen Halbfinal-Debütantin Vinci nicht gerade wie eine große Herausforderung. Alle vier Vergleiche gegen die erstmals in einer Grand-Slam-Vorschlussrunde stehende Italienerin hat Serena Williams glatt gewonnen, den bisher letzten vor kurzem in Toronto.

Gegen Venus bangte sie hingegen bis zum Schluss um den 16. Erfolg. Am Netz lächelte die Verliererin bei der innigen Umarmung gütig, der Siegerin war der Stress der 1:38 Stunden langen Partie im voll besetzten Arthur-Ashe-Stadium aber noch deutlich anzusehen.

"Das war das schwerste Match, das ich seit langer, langer Zeit gespielt habe und in dem ich mich nicht selbst geschlagen habe. Ich bin sicher, dass sie gegen jede andere Spielerin gewonnen hätte", erklärte Serena Williams ihre Sorgen und ihre Erleichterung. "Sie ist die schwerste Gegnerin, gegen die ich gespielt habe und der Mensch, der mich am besten kennt. Ich habe gegen die beste Freundin gespielt, die härteste Konkurrentin."

Auch Vinci gibt sich als 43. der Weltrangliste eine Chance, zumal die 32-Jährige erfahren ist und im Doppel schon sämtliche Grand-Slam-Titel mit Sara Errani geholt hat. Vinci spielt ein wenig alte Tennis-Schule mit einer unterschnittenen Rückhand, kommt oft ans Netz und beherrscht Volleys. "Ich habe nichts zu verlieren. Ich spiele einfach mein Spiel und werde Spaß haben. Schauen wir mal", sagte Vinci.

In den restlichen Damen-Viertelfinali spielt die Rumänin Simona Halep am (heutigen) Mittwoch gegen die zweimalige US-Open-Finalistin Victoria Asarenka aus Weißrussland. Außerdem stehen einander die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien und die Italienerin Flavia Pennetta gegenüber. (APA, 9.9.2015)