Grafik: WebM

Nach Jahren starrer Fronten kommt nun endlich wieder Bewegung in Sachen Web-Video: Vor allem Microsoft ist es, das lange eingefahrene Bahnen verlassen hat. Nachdem man sich unlängst einer neuen Allianz angeschlossen hat, deren Ziel es ist, ein einheitliches, freies Videoformat mit Google, Netflix und Co. zu entwickeln, hat man sich nun auch zu zeitlich naheliegenderen Schritten entschlossen.

VP9-Support

In einem Blog-Eintrag kündigt das Unternehmen an, dass der eigene Browser Edge künftig auch Googles VP9-Codec und das Container-Format WebM unterstützen wird. Damit schließt man zu Chrome, Firefox und Opera auf, die alle ebenfalls bereits dieses Format unterstützen – und favorisieren.

Hintergrund

VP9 wird vor allem von Google auf seinen eigenen Plattformen forciert, so ist es etwa mittlerweile das bevorzugte Codec auf Youtube. WebM hat in den letzten Jahren aber auch eine gewisse Beliebtheit als Ersatz für animierte GIFs erfahren.

Folgen andere?

Microsoft stellt zudem in Aussicht, dass die Unterstützung anderer freier Codecs folgen könnte. Konkret nennt man hier Ogg, Vorbis und Opus – auch wenn man noch keine fixen Versprechen in diese Richtung abgeben will.

Der VP9-Support soll in einen kommenden Windows-Insider-Build von Windows 10 einfließen. Einen genauen Zeitrahmen nennt das Unternehmen allerdings nicht. (apo, 9.9.2015)