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Abwechselnd blaue und rote Tücher – man kann sich das vermutlich vorstellen, deswegen hier das ganz gewöhnliche Logo der Mutter UniCredit.
"Neue Standards am heimischen Bankenmarkt" will die Bank Austria mit der sukzessiven Gestaltung ihrer Filialen in "ganz neuem innovativem Design" setzen. Die Umwälzung macht dabei auch nicht vor dem Personal halt. Es gibt jetzt neben herkömmlichen Schaltermitarbeitern und Veranlagungsberatern auch "Spezialexperten" sowie "Empfangsmanager".
Damit diese vermeintlich ebenso cool wirken wie die Raumgestaltung und von den Kunden gleich erkannt werden, gibt es Kleidungsvorschriften. Das Wort Uniform darf in diesem Zusammenhang nicht genutzt werden, denn diese wird in der Regel vom Dienstgeber bezahlt. Blaue Hose oder blauer Rock mit weißer Bluse für die Damen, das Herrenbeinkleid darf blau oder schwarz sein, Röcke zum weißen Hemd sind bei ihnen vermutlich nicht gern gesehen.
Um dem Ganzen noch ein bisserl Pep einzuhauchen, dürfen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jede Woche abwechselnd mal ein blaues, mal ein rotes Tuch bzw. eine Krawatte umbinden. Das wirkt zwar wie eine Mischung aus Wiener Sängerknaben und Flughafen-Bodenpersonal, aber dafür werden diese Teile gratis von der Bank Austria zur Verfügung gestellt.
Ob der laut Medien anstehende Jobabbau des Unicredit-Konzerns, der auch die Bank Austria betreffen soll, bei der Beschaffung der Halsuniformen berücksichtigt wurde, bleibt ungewiss. Gegebenenfalls können die Tücher und Krawatten Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden – etwa als Startschuss für eine Karriere als Sängerknabe oder Ground Hostess. (kat, 10.9.2015)