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Der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und kurdischen Rebellen verschärft sich derzeit. Präsident Erdogan will im November neu wählen lassen.

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Istanbul – Die türkische Wirtschaft wächst überraschend schnell. Das Bruttoinlandsprodukt legte im zweiten Quartal um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 3,45 Prozent vorausgesagt, nachdem es zu Jahresbeginn 2,5 Prozent waren.

Angesichts der politischen Turbulenzen und der Währungsabwertung rechnen die Analysten für 2015 insgesamt nur mit einem Plus von 2,9 Prozent, während die Regierung bisher vier Prozent erwartet.

Finanzminister Mehmet Simsek geht auch für das laufende dritte Quartal von einem robusten Wachstum aus. Besonders gut liefen die Geschäfte derzeit im Handel mit Autos und Haushaltsgeräten, ebenso im Immobilienbereich. Politische Instabilität ist Simsek zufolge die größte Gefahr für den Aufschwung – neben einem Abschwung auf dem größten türkischen Absatzmarkt EU.

Der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und kurdischen Rebellen verschärft sich derzeit. Nach der jüngsten Wahl war es Ministerpräsident Ahmet Davutoglu nicht gelungen, eine Koalitionsregierung zu bilden. Daher setzte Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Neuwahl für den 1. November an. (APA, Reuters, 10.9.2015)