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The Big Bang Theory.

Foto: AP/dapd/Sonja Flemming

Malcolm mittendrin – Erik Per Sullivan als Dewey.

Foto: orf

Wiederholungen sind im Grunde nichts Schlechtes. Die Glotze kann wie das Radio im Hintergrund laufen, ordnungserhaltende Tätigkeiten können nebenbei erledigt werden, und wenn sich eine Szene ankündigt, über die man schon zehn Mal lachen musste, hält man kurz inne, schaut hin, und siehe da: wieder lustig. King of Queens oder Malcolm mittendrin zum Beispiel funktionieren immer wieder. Die Probe aufs Exempel kann stante pede gemacht werden, ob auf Pro7, ORF oder ATV – irgendwo läuft garantiert irgendwas davon, und das schon seit Jahren.

Doch der Bogen wird nun doch etwas überspannt. Die Nerd-Serie The Big Bang Theory lief zwischen August 2014 bis Juli dieses Jahres 2265-mal;, nur 24 Folgen davon waren neu. Und auch bei der Kennzeichnung des Repetitiven wird die Geduld des der Massenkultur zugeneigten Publikums überstrapaziert: Während bei frischen Folgen auf Pro7 oder auch ORF angeberisch "Neue Folge" am oberen Bildrand eingeblendet wird, steht man bei älteren Folgen vor dem Staffel-Rätsel. Wo in der Geschichte – ja, auch Serien haben eine Narration – befinden wir uns? Sind die Frisuren der Protagonisten eher dem Jahr 2013 zuzuordnen oder doch noch 2011? Hatten die jetzt schon was miteinander oder ist das schon die Trennungsphase?

Wäre es also so verkehrt, die gerade gezeigte Staffel oben einzublenden? Das Publikum des sogenannten Quality-TV wird in ihren Online-Videotheken doch auch mit hübschen Staffelübersichten versorgt. Wenn schon hemmungslos Altes und Neues gemixt, Handlungsverwirrung gestiftet und Wiederverwertung bis zum geht nicht mehr betrieben wird, wäre das doch das Mindeste. (Beate Hausbichler, 10.9.2015)