Der Geschäftsführer der Caritas, Klaus Schwertner, und die Landespolizeidirektion Wien (LPD) bedanken sich auf Twitter beieinander für die "gute Zusammenarbeit" der letzten Tage am Westbahnhof. Wenn man noch das Management der ÖBB dazunimmt, kann man sagen, es gibt noch Institutionen in Österreich, die funktionieren, private wie staatliche; wo guter Wille herrscht, nicht kleinliche Haxelstellerei und bürokratische Apathie.

Das ist wichtig zu sagen, weil wir tagtäglich mit den Folgen von bösem Willen bei unserem Nachbarn Ungarn zu kämpfen haben. Die Polizei und die Behörden generell zeigen in der Flüchtlingskrise, offenbar auf höhere Weisung, nicht die Spur eines guten Willens. Diese ungarische rechtsnationale Regierung und ihr inzwischen leider tief in die Gesellschaft eingefressener Sympathisantentross haben schon lange vor der Flüchtlingskrise bewusst eine hasserfüllte Stimmung erzeugt.

Den üblen Ausfluss kann man in dem Video sehen, wo eine Kamerafrau von einem rechtsnationalistischen ungarischen Sender zuerst einem kleinen Flüchtlingsmädchen einen wuchtigen Fußtritt verpasst und dann einem Mann mit einem Kind auf dem Arm bewusst das Bein stellt, sodass er auf sein Kind fällt.

Ungarns rechte Regierung ist mit schuld an solchen übelkeitserregenden Exzessen. Sie begünstigt bewusst bösen Willen. Dafür kann es kein Verständnis geben. (Hans Rauscher, 10.9.2015)