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Das iPhone 6s wird in Europa teurer als in den USA verkauft werden

Foto: Reuters/Diefenbach

Das iPhone 6s wird ab 25. September in den USA und ausgewählten Ländern wie Großbritannien und Deutschland erhältlich sein. Allerdings nicht unbedingt zum selben Preis: Apple verlangt für die Basisvariante 649 Dollar, 539 Pfund und 739 Euro. Oder, nach aktuellem Wechselkurs umgerechnet: Ein US-Kunde bezahlt im Apple-Store 575 Euro, ein Brite 737 Euro und ein Deutscher 739 Euro. Das klingt relativ unfair – und unverständlich.

Starker Dollar

Dahinter steckt vor allem ein starker Dollarkurs. Nach Europa importierte Waren werden also teurer. Einerseits geht es der US-Wirtschaft recht gut, andererseits gab es in der EU durch die Griechenland-Krise heftige Turbulenzen. Dadurch fiel der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar im vergangenen Jahr stark. Gut für die Exportwirtschaft Europas, schlecht für Importe wie Apple-Produkte. Der IT-Konzern hatte seine Preise schon im März angepasst, manche iMac-Konfigurationen wurden bis zu 600 Euro teurer. Bei der Rubel-Krise hatte Apple ebenso schnell reagiert und die Preise in russischen Apple-Stores drastisch erhöht.

Mehrwertsteuer

Gleichzeitig muss aber betont werden, dass es in den USA keine nationale Mehrwertsteuer gibt. Die "Sales Tax" wird von einzelnen Staaten und teilweise auch Bezirken und Städten festgelegt. Daher gibt Apple die Preise in den USA ohne diese Steuer an, die sich jeder Bürger selbst ausrechnen kann (und beispielsweise günstiger davonkommt, wenn er in einen benachbarten Bundesstaat fährt). In Deutschland zahlt man hingegen eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Subtrahiert man diesen Betrag vom iPhone-Preis, ist man wieder näher beim US-Vorbild. (red, 11.9.2015)