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Microsoft CEO Satya Nadella beim Windows-10-Launch in Nairobi.

Foto: THOMAS MUKOYA / REUTERS

Mit Windows 10 krempelt Microsoft seinen Upgrade-Prozess grundlegend um: Künftig sollen laufend neue Funktionen an die Nutzer ausgeliefert werden. Zudem wird ein großer Teil aller bestehenden Windows 7 und 8.1-Systeme kostenlos auf die neueste Betriebssystemgeneration aktualisiert. Ziel ist es einen möglichst großen Teil der Nutzer auf den aktuellen Softwarestand zu bringen, um so Wartung und Entwicklung zu vereinfachen. Doch dabei scheint man zum Teil über das Ziel hinauszuschießen.

Push

So hat Microsoft damit begonnen, Windows 10 auch an jene Windows 7 und 8.1-Rechner zu pushen, die das Upgrade gar nicht reserviert haben. Dies bestätigt das Unternehmen auf Nachfrage gegenüber The Inquirer. Die Idee dahinter ist, dass die User, wenn sie sich einmal für das Upgrade entscheiden, nicht erst auf den vollständigen Download warten müssen.

Unüberlegt

Ein Ansatz, der aber längst nicht von allen Nutzern erfreut angenommen wird. So zeigen sich so manche Betroffene äußert verärgert über diesen Mechanismus. Immerhin werden je nach System zwischen 3,5 und 6 GB an Daten ungefragt auf die Platte gepackt. Neben dem lokalen Platzverbrauch scheint Microsoft dabei vor allem einen Faktor nicht bedacht zu haben: Dass viele Nutzer keinen unbeschränkten Zugang zum Internet haben. Entsprechend berichtet The Inquirer auch von Usern, deren Datenlimit durch die Windows-10-Vorbereitungsarbeiten überschritten worden sei – und die dies erst nachträglich bemerkt haben.

Automatische Updates

Auf die konkreten Szenarien geht Microsoft zwar nicht ein, allerdings bestätigt man, dass die Vorbereitungsarbeiten automatisch im Hintergrund erfolgen. Und zwar bei allen für das Update geeigneten Rechnern, die die automatische Updatefunktion aktiviert haben. Dies dürfte wohl bei den meisten Windows-Systemen der Fall sein, immerhin empfiehlt Microsoft dies alleine schon aus einer Sicherheitsperspektive. (red, 11.9.2015)