Die gewerbliche Immobilienwirtschaft will sich stärker als Ansprechpartner der Gemeinden positionieren.

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Die gemeinnützige Wohnungswirtschaft sieht in der Zusammenarbeit mit den Kommunen ein wachsendes Geschäftsfeld. "Immer öfter kooperieren Gemeinden mit Gemeinnützigen", sagte denn auch deren Obmann Karl Wurm im vergangenen Mai am jüngsten Verbandstag der gemeinnützigen Bauvereinigungen in Klagenfurt. Er meinte damit nicht nur den Wohnbau an sich, "sondern auch Fragen der Wohninfrastruktur".

Dass sich nun auch die gewerbliche Immobilienwirtschaft stärker den Gemeinden als Partnern andienen will und deshalb in der vergangenen Woche erstmals als Ausstellerin auf der Kommunalmesse in Wien dabei war, sei in gewisser Weise auch als Antwort darauf zu verstehen, sagte WKÖ-Immo-Geschäftsführerin Ursula Pernica gegenüber dem STANDARD. "Wir sehen uns genauso als Ansprechpartner für die Gemeinden, wenn es um die Verwaltung kommunaler Gebäude, um Know-how bei Sanierungen oder um Konzepte für Nachnutzungen geht." Bisher denke man da in den Gemeinden "eher selten an die Gewerblichen".

Gemischte Immobilien

Der Messeauftritt sollte ein erster Schritt sein, dies zu ändern. Fachverbandsobmann Georg Edlauer denkt ganz konkret etwa an gemeinsam mit Kommunen entwickelte "gemischte Immobilien", mit Kindergarten oder Arztpraxis im Erdgeschoß, darüber Büroräume für Jungunternehmer oder freifinanzierte Wohnungen für Jungfamilien. Auch Edlauers Vize Gerald Gollenz sieht durchaus Potenzial für solche Projektentwicklungen, "auch in kleineren Umlandgemeinden". (mapu, 11.9.2015)