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Sergej Lawrow, der russische Außenminister, glaubt, dass Assad am Kampf gegen den IS beteiligt werden soll.

Foto: EPA/SERGEI CHIRIKOV

Moskau/Washington – Trotz Warnungen der USA will Russland seine Waffenlieferungen an das syrische Regime fortsetzen. Zudem gebe es regelmäßig russische Marinemanöver vor der syrischen Küste, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag in Moskau. Damit kommentierte er Medienberichte über eine bevorstehende Übung. In der syrischen Hafenstadt Tartus betreibt Russland seine einzige Marinebasis im Mittelmeer.

Armee am Kampf gegen IS beteiligen

Lawrow rief die USA auf, die syrische Armee an der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu beteiligen. "Nur mit Luftangriffen ist der IS nicht zu besiegen", sagte er nach Angaben der Agentur Interfax. Die syrische Armee habe die stärksten Bodentruppen in der Region und müsse daher eingebunden werden, meinte Lawrow.

Die US-geführte Koalition gegen den IS lehnt Hilfe für die Führung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad ab. Kritiker werfen Assad vor, die von Moskau an Damaskus gelieferten Waffen könnten im Bürgerkrieg auch gegen Kämpfer der gemäßigten Opposition eingesetzt werden. (APA, 11.9.2015)