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Er ist der wohl beliebteste Installateur der Welt: Mit Super Mario ist dem japanischen Spielhersteller Nintendo ein Charakter gelungen, der weltweite Berühmtheit erlangen konnte. Genau vor 30 Jahren erschien sein erstes Abenteuer "Super Mario Bros", das bis heute rund 40 Millionen Mal verkauft wurde. Es folgten Fortsetzungen, und ingesamt 200 Haupt und Nebenrollen für den kleinen Italiener.

Doch die Geburt des Superhelden war alles andere als einfach: Erfinder Shigeru Miyamoto wollte ursprünglich ein Videospiel für Popeye, den Spinat liebenden Seefahrer, basteln. Die Rechteverhandlungen zogen sich aber hin, weswegen er umdisponieren musste. Statt Popeye tauchte dann 1981 der Tischler "Jumpman" im Automatenspiel "Donkey Kong" auf. Der hatte zwar schon den notorischen Schnurrbart und eine rote Mütze – zu Mario wurde er aber erst ein Jahr später im Nachfolger "Donkey Kong Junior".

Hausbesitzer als Inspiration

Inspiration dafür war der Immobilienbesitzer Mario Segale, Nintendos Vermieter in den USA. Der hatte sich zwar mit dem damaligen Nintendo-Präsidenten Minoru Arakawa wegen ausbleibender Miete ein hitziges Wortgefecht geliefert, aber den Videospiel Konzern dennoch nicht rausgeschmissen. Aus Dank soll dann "Jumpman" zu "Mario" geworden sein.
Der Beruf des Installateurs folgte 1985 in "Super Mario Bros". Für die Berufswahl gibt es mehrere Erklärungen: Einerseits wollte Nintendo einen "durchschnittlichen" Beruf mit Identifikationspotenzial für seinen Helden, andererseits war Mario oft unterirdisch unterwegs. Rohre, durch die man schlüpfen muss, spielten im legendären Plattformspiel ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine Prinzessin wie Peach als Freundin ist hingegen auch unter Installateuren eher ungewöhnlich.

Grundpfeiler Nintendos

Bis heute ist "Super Mario" einer der Grundpfeiler von Nintendos Geschäftsstrategie. Mit anderen Franchises, wie "The Legend of Zelda" und "Pokémon", hat das Unternehmen zwar weitere Marken aufbauen können, Mario bleibt aber das Herz der Firma.

Zu dessen 30. Ehrentag lüftete Shigeru Miyamoto einige Geheimnisse: Mario ist eigentlich gar kein Mensch, sondern ein "homo nintendus". Seine Lieblingsspeise sind Pilze, am liebsten hört er klassische Musik und "New Waves High Techno Euro Pop". Sollte er einmal in Pension gehen, will er seine Geschäfte an den jüngeren Bruder Luigi übergeben. Bis dahin wird es allerdings noch dauern – hoffen zumindest seine Millionen Fans. (fsc,12.9.2015)