Bild nicht mehr verfügbar.

Die Verfassungsreform sorgte in Nepal seit Wochen für gewaltsame Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten.

Foto: REUTERS/Navesh Chitrakar

Bild nicht mehr verfügbar.

Auch am Tag der Abstimmung kam es zu Gewalt gegen Demonstranten.

Foto: AP/Rai

Kathmandu – Der Himalaja-Staat Nepal wird in seiner neuen Verfassung eine Trennung von Kirche und Staat verankern. Das beschlossen die Mitglieder der verfassungsgebenden Versammlung am Montag in Kathmandu. Sie lehnten damit die Forderungen zahlreicher Demonstranten ab, die Nepal zum Hindu-Staat erklären wollten. Etwa 81 Prozent der Nepalesen sind Hindus, 9 Prozent Buddhisten und 4 Prozent Muslime.

Seit Sonntag stimmen die Abgeordneten Artikel für Artikel der neuen Verfassung ab. Nepal wurde über Jahrhunderte von Königen beherrscht und war währenddessen offiziell ein Hindu-Staat. Nach einem Bürgerkrieg wurde die Monarchie 2008 abgeschafft. Seitdem versuchen gewählte Volksvertreter, eine Verfassung auszuarbeiten. Mehrere Fristen verstrichen dabei bereits.

Unstimmigkeit herrscht etwa noch über die Zahl und den Zuschnitt der Bundesländer. Viele ethnische Gruppen meinen, sie würden bei der Festlegung benachteiligt. Es kam zu gewalttätigen Protesten gegen die Vorschläge der Politiker, bei denen in den vergangenen Wochen mehr als 30 Menschen getötet worden waren. Die Verfassungsreform sorgte in Nepal seit Wochen für Spannungen. Bei Zusammenstößen wurden mehr als 30 Menschen getötet. (APA, 14.9.2015)