Basel – Der Oboist und Komponist Heinz Holliger hat Freitagabend in Basel den zum zweiten Mal verliehenen Schweizer Grand Prix Musik erhalten. Die Auszeichnung des Bundesamts für Kultur ist mit 100.000 Franken (90.000 Euro) dotiert. Der Preisträger ist derzeit in Japan und wurde live zugeschaltet.

Sobald man sein Instrument – die Oboe – nenne, falle einem auf der ganzen Welt sein Name ein, sagte Laudatorin Isabelle Chassot, Direktorin des Bundesamts für Kultur (BAK). Sie erinnerte daran, dass weltberühmte Komponisten extra für Holliger Werke geschaffen haben und seine eigenen über 100 Kompositionen in aller Welt gespielt werden.

Der 1939 in Langenthal geborene Holliger komponierte schon mit 14. Er studierte in Bern, Paris und Basel Oboe, Klavier und Komposition. Nach ersten Preisen in Genf und München begann für ihn eine unvergleichliche Karriere als Oboist. "Ich verdiene mein Geld mit Luft", sagte er einmal.

Der Schweizer Grand Prix Musik wurde 2014 geschaffen, um laut BAK "herausragendes und innovatives schweizerisches Musikschaffen" zu würdigen. Erster Preisträger war der Sänger der Young Gods, Franz Treichler. (APA, 12.9.2015)