Havanna – Die kolumbianische Guerillaorganisation FARC hat ein entschlossenes Vorgehen gegen die rechtsgerichteten Paramilitärs in dem südamerikanischen Land gefordert. In ländlichen Gebieten seien die bewaffneten Gruppen noch immer aktiv, zum Teil geduldet von den Streitkräften, sagten Unterhändler der Rebellen am Samstag bei den Friedensverhandlungen mit der kolumbianischen Regierung in Kuba.

"Ein stabiler und dauerhafter Frieden ist unmöglich, wenn der Paramilitarismus und der schmutzige Krieg andauern", hieß es in einer Mitteilung der marxistischen Guerilla.

Offiziell hatten die Paramilitärs in Kolumbien 2006 ihre Waffen niedergelegt. Zahlreiche Kämpfer schlossen sich daraufhin aber kriminellen Banden an, die heute vor allem in den Drogenhandel verwickelt sind. Im Zuge des Friedensprozesses hatten die FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens), die sich ebenfalls über Drogen finanzieren soll, im Juli einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen, das kolumbianische Militär stellte kurz darauf seine Luftangriffe auf die Guerilla ein. (APA, 12.9.2015)