22 Meter ragt Mopra in den australischen Himmel.

Foto: CSIRO

Weil die Regierung ihr Budget in diesem Bereich empfindlich gekürzt hat, war das Mopra-Teleskop in Australien offenbar von der Schließung bedroht. Betrieben wird es bis heute, doch das große Projekt der Astronomen ist durch die Kürzungen in Gefahr: Die Kartografierung der Milchstraße.

Um ihr Ziel doch noch zu erreichen, wenden sie sich nun ans Internet und haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.

Suche nach Molekülwolken

65.000 Dollar will man auf Kickstarter sammeln. Damit soll es möglich werden, dass man auch den letzten noch ausstehenden Quadranten unserer Galaxie ablichtet. Im "Süden" der Milchstraße fahndet man mittels Mopra nach großen Molekülwolken, die für Grundlagenforschungen und Voraussagen über die Entwicklung der Galaxie von wichtiger Bedeutung sind.

Schwarmfinanzierung soll Druck erhöhen

Drei weitere Jahre – die Forscher bedienen das Teleskop stets in den Wintermonaten per Fernzugriff – soll es nach Schätzung der Wissenschaftler noch dauern, ehe der Delta-Quadrant abgebildet ist. Dabei wird per Crowdfunding nicht das komplette Vorhaben ausfinanziert, sondern nur ein Monat für weitere Aufnahmen. Für den Rest hat man um staatliche Finanzierung angefordert, ein Erfolg bei der Schwarmfinanzierung soll hier für Nachdruck sorgen.

Unterstützer können sich im Gegenzug für ihre Investition annähbare Patches sichern, aber auch aufgespürten Molekülwolken "adoptieren" oder einem Astronomen via Skype über die Schulter schauen. Neue Bilder aus dem All will man regelmäßig auf der Homepage des Teleskops hochladen. Die Kampagne ist dabei auf einem guten Weg. 27 Tage vor Ende des Crowdfundings konnte man schon knapp die Hälfte des Zielbetrags einsammeln. (gpi, 13.09.2015)