Lille – Die absoluten Top-Favoriten haben sich am Wochenende im Achtelfinale der Basketball-EM keinen Ausrutscher erlaubt. Nach Gastgeber Frankreich und Griechenland am Vortag erreichte am Sonntag Vize-Weltmeister Serbien die Runde der besten Acht in Lille und blieb auch ohne Turnier-Niederlage. Spanien brauchte einen überragenden Pau Gasol, um das Aus zu verhindern.
Vor der europäischen Rekordkulisse für ein Hallen-Basketballspiel von 26.135 Zuschauern setzten sich die Franzosen am Samstag mit 76:53 gegen die Türkei durch. Am Dienstag trifft der Titelanwärter auf Lettland. Die Balten gewannen gegen Slowenien 73:66 und sind erstmals seit 2001 wieder unter den Top Acht. Ein weiteres Dienstag-Duell lautet Spanien (80:66 gegen Polen) gegen Griechenland (75:54 gegen Belgien).
Für die große Überraschung im Achtelfinale sorgte am Sonntag Tschechien, das die Medaillenhoffnungen von Kroatien mit 80:59 beendete und erstmals ins EM-Viertelfinale einzog. Am Mittwoch treffen die Tschechen auf Serbien, das sich erst am Ende souverän mit 94:81 gegen Finnland durchsetzte. Die Skandinavier hielten bis zum Schlussviertel stark mit.
Italien dominierte Israel bei einem 82:52 nach Belieben. Alessandro Gentile überragte mit 27 Punkten, eine Verletzung von Andrea Bargnani macht aber Sorgen. Der nächste Gegner Litauen tat sich beim 85:81 über Georgien lange Zeit schwer. Vor allem Jonas Maciulis (34) war aber auch im starken Schlussviertel nicht zu stoppen.
Alle Viertelfinalisten wahrten die Qualifikationschance für Olympia. Die Endspiel-Teilnehmer schaffen den direkten Sprung nach Rio, die EM-Plätze drei bis sieben nehmen an einem Ausscheidungsturnier teil. (APA, 13.9.2015)
Achtelfinale
- Lettland – Slowenien 73:66 (42:40)
- Griechenland – Belgien 75:54 (34:31)
- Spanien – Polen 80:66 (41:39)
- Frankreich – Türkei 76:53 (36:26)
- Kroatien – Tschechien 59:80 (31:48)
- Serbien – Finnland 94:81 (48:43)
- Israel – Italien 52:82 (30:40)
- Litauen – Georgien 85:81 (39:40)
Viertelfinale:
Dienstag, 15. September
- Spanien – Griechenland (18.30)
- Frankreich – Lettland (21.00)
Mittwoch, 16. September
- Serbien – Tschechien (18.30)
- Italien – Litauen (21.00)