New York – Die Wahl des nächsten Generalsekretärs der Vereinten Nationen soll offener und transparenter werden. Künftig sollen beispielsweise alle UNO-Mitgliedsstaaten nach Kandidaten für den Posten gefragt werden, heißt es in einer am Freitag in New York verabschiedeten Resolution der Generalversammlung.

Bisher haben die fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats – China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die Vereinigten Staaten – einen Kandidaten ausgesucht, der dann von der Generalversammlung bestätigt wurde. Ausdrücklich erwünscht seien auch weibliche Bewerber für den seit Gründung der UNO vor 70 Jahren ausschließlich mit Männern besetzten Posten, hieß es weiter.

Die Kampagne "1 für 7 Milliarden" begrüßte die Neustrukturierung als "wichtige Abkehr von einem geheimen und nicht mehr zeitgemäßen Prozess". Nicht in der Resolution enthalten ist der Vorschlag, dass der Generalsekretär nur eine Amtszeit an der Spitze der Vereinten Nationen stehen darf. Das hatte die Kampagne vorgeschlagen, um Wahlkampfversprechen des Amtsinhabers für eine zweite Amtszeit zu verhindern. Amtsinhaber ist derzeit der Südkoreaner Ban Ki-moon. (APA, 14.9.2015)