Hasakah – Bei zwei Selbstmordanschlägen mit Autobomben haben Anhänger der IS-Terrormiliz in der von Kurden und Regierungstruppen gehaltenen Stadt Hasaka im Nordosten Syriens mindestens 26 Menschen mit in den Tod gerissen. Dutzende seien zudem verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.

Der erste Sprengsatz wurde demnach im Norden der Stadt gezündet und tötete sechs kurdische Milizionäre. Die zweite Autobombe explodierte in der Innenstadt und tötete 20 Menschen, berichtete das syrische Staatsfernsehen.

Der Beobachtungsstelle zufolge starben 13 Zivilisten, unter ihnen zwei Kinder. Auch sechs kurdische Sicherheitskräfte und sieben Anhänger der Nationalen Verteidigungskräfte kamen ums Leben. Die Zahl der Toten könne wegen der vielen Schwerverletzten weiter steigen.

Hasaka im Nordosten des Landes war bis vor kurzem zweigeteilt in einen von Kurden und einen von Regierungstruppen beherrschten Teil. Nach schweren Angriffen der Extremistengruppe "Islamischer Staat" (IS) sind die regierungstreuen Truppen nach Angaben der Kurdenmiliz YPG nahezu aufgerieben. Weite Teile der Stadt seien nun unter Kontrolle der YPG. Die YPG hat bisher Konfrontationen mit den Regierungstruppen vermieden. Den kurdischen Kämpfern gelangen in den vergangenen Monaten mit Hilfe der US-Luftwaffe große Gebietsgewinne gegen den IS. (APA, 14.9.2015)