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Im Vergleich zu Nichtrauchern ist bei Rauchern das Risiko, Zähne vorzeitig zu verlieren, um das 2,5- bis 3,6-Fache erhöht, schreiben Forscher im Fachjournal "Journal of Dental Research".

Foto: dpa/Jens Kalaene

Potsdam – Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko, ihre Zähne früh zu verlieren. Das geht aus der Langzeitstudie eines internationalen Forscherteams hervor, darunter Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE). Im Vergleich zu Nichtrauchern ist bei Rauchern das Risiko für Zahnverlust um das 2,5- bis 3,6-Fache höher.

Die Wissenschafter hatten mehr als 23.300 Teilnehmer beobachtet. Hauptursachen für Zahnausfall seien Karies und Entzündungen des Zahnfleischs, betont das DIfE. Für diese Parodontitis sei Rauchen ein Risikofaktor, betonen die Autoren. Parodontitis, früher auch Parodontose genannt, ist eine Entzündung des Zahnbetts, die durch den Abbau des Alveolarknochen gekennzeichnet ist und schließlich zu Zahnlockerung und Zahnverlust führen kann.

Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Zahnverlust ist auf häufigere Zahnfleischentzündungen bei Rauchern zurückzuführen. Nicht geklärt sei, inwieweit Rauchen auch das Risiko für Karies erhöht.

Nichtrauchen gut für die Zahngesundheit

Menschen, die mit dem Rauchen aufhörten, könnten ihr Risiko aber innerhalb kurzer Zeit verringern, schreiben die Forscher im "Journal of Dental Research". Es könne allerdings über zehn Jahre dauern, bis die Gefährdung wieder auf das Niveau von Nichtrauchern sinke, erklärte Erstautor Thomas Dietrich von der englischen Universität Birmingham.

Man müsse Menschen davon überzeugen, Nichtraucher zu werden, erklärte Studienleiter Heiner Boeing vom DIfE: "Rauchen verkürzt die Lebenszeit. Nicht zu rauchen ist gut für Lunge und Gefäße und führt nach unseren Erkenntnissen auch zu einer guten Zahngesundheit bis ins hohe Alter." (APA, dpa, red, 15.9.2015)