Jerusalem – Rund um die Al-Aqsa-Moschee in der Altstadt von Jerusalem hat es am Dienstag den dritten Tag in Folge Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gegeben. Junge Palästinenser bewarfen ein großes Aufgebot an israelischen Polizisten mit Steinen, wie ein Journalist beobachtete. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Blendgranaten.

Bereits in den vergangenen beiden Tagen hatte es auf dem Hochplateau vor der Al-Aqsa-Moschee, das gläubige Juden als Tempelberg verehren, schwere Zusammenstöße gegeben. Die Spannungen stehen im Zusammenhang mit dem jüdischen Neujahrsfest, das am Sonntagabend begann. Nach Polizeiangaben werden rund um den Bereich der Al-Aqsa-Moschee derzeit wesentlich mehr jüdische und touristische Besucher als üblich gezählt.

Nach der derzeit gültigen Regelung dürfen Juden und andere nicht-muslimische Besucher den Tempelberg zwar besuchen, nicht aber dort beten. Rechtsradikale Juden versuchen immer wieder, das Verbot zu durchbrechen.

Seit der militärischen Besetzung und international nicht anerkannten Annexion durch Israel im Jahr 1967 hat die israelische Polizei auf dem Plateau die Sicherheitshoheit, während die jordanische Stiftung Wakf dort für die Religionsausübung zuständig ist. (APA, 15.9.2015)