Zagreb – Flüchtlingen, die nach der Schließung der ungarischen Grenze mit Serbien wahrscheinlich über Kroatien ausweichen werden, droht laut Medienberichten Gefahr durch Minenfelder. Im Grenzgebiet zwischen Kroatien und Serbien seien nach dem Krieg (1991-1995) immer noch viele nicht geräumte Minenfelder geblieben, berichtete der kroatische Privatsender Nova TV am Montagabend.

Deshalb wird die kroatische Polizei laut dem TV-Bericht dort keine massenhaften und unkontrollierten Grenzübertritte zulassen. Alle Flüchtlinge, die von Serbien nach Kroatien wollen, sollen deshalb zum Grenzübergang Tovarnik (Kroatien)/Šid (Serbien) umgeleitet werden, berichtete der Sender.

Laut kroatischen Behörden kontrollieren rund 6.000 Polizeibeamte die kroatischen Grenzen. Die Behörden haben angekündigt, alle ankommenden Flüchtlinge vorschriftsgemäß zu registrieren. Die Unterkunftskapazitäten reichen laut offiziellen Angaben derzeit für rund 3.000 Menschen.

In Kroatien, das bis dato noch keinen Druck auf seine Grenzen spürte, wartet man die Entwicklung an der ungarisch-serbischen Grenze ab. Diese ist laut verschiedenen Berichten am Dienstag für Flüchtlinge komplett dicht gemacht worden. (APA, 15.9.205)