Thomas Baumanns Installation "Wak" ist ab Freitag im Brunnen vor der Karlskirche zu erleben. Im Bild: Die Version, die 2008 auf der Art Basel gezeigt wurde.

Foto: Derek Li Wan Po

Die Sehnsucht, "ein kleines Meer zu erfinden", trieb den Künstler Thomas Baumann (geb. 1967) an, als er seine Installation Wak entwickelte, die erstmals 2008 gezeigt wurde: Im Bassin vor dem Haupteingang der Art Basel installierte er einen Glaskanal mit eingebauter Wellenmaschine. Betrachter erlebten Wellenspiele sozusagen im Querriss – und waren fasziniert. Kinder hätten stundenlang zugeschaut. Tatsächlich hätte Wak aber auch allgemein "ähnlich positive Effekte ausgelöst, wie wir es am Meer erleben".

Jetzt bekommt auch Wien diesen kleinen Zugang zum Meer. Unter dem Titel Wak(e) bespielt Baumann den Brunnen vor der Karlskirche. Er regt dort allerdings nicht nur zu Reflexionen über Ordnung und Chaos, Wasser im Allgemeinen oder soziopolitische Wellenbewegungen an. Die Interaktion mit dem Ort besteht auch darin, dass die Installation die Spiegelung der Karlskirche in Unruhe versetzt. (rg, 15.9.2015)