Robert Finster: "Ich habe bisweilen ein sehr hygienisches Verhältnis zu meinem Gartenschlauch, da ich ihn zumindest im Sommer als Dusche verwende."

Foto: Nathan Murrell

"Ich lebe schon seit längerem in einer, sagen wir einmal, eigenartigen Wohnsituation. Kurz gesagt: In meiner Wohnung gibt es kein Badezimmer. Noch nicht. Ich hoffe, das wird sich bald ändern, es besteht durchaus Hoffnung. Deshalb habe ich bisweilen ein sehr hygienisches Verhältnis zu meinem Gartenschlauch, da ich ihn zumindest im Sommer als Dusche verwende.

Man muss sich das so vorstellen: Der Schlauch wärmt sich tagsüber in Schlingen gelegt in der Sonne auf, am Abend nehm' ich den Schlauch in die Hand und dusche mich dann mit ihm ab. Ich weiß mittlerweile, wie lange das warme Wasser reicht, dadurch entstand auch ein sehr ökonomischer Wasserverbrauch. Klar, manchmal wird's auch kalt. Wenn die Außentemperaturen wieder sinken und ich noch immer kein Bad haben sollte, werde ich es wie bisher in der kalten Jahreszeit machen. Ich dusche bei Freunden, in öffentlichen Bädern oder im Fitnessstudio." (Michael Hausenblas, Rondo, 21.9.2015)