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Giorgio Squinzi

Foto: Reuters/Stringer

Rom – Der Chef des italienischen Unternehmerverbands, Giorgio Squinzi, fordert, dass bei der Anstellung von Personal Italienern der Vorrang gegeben wird. Er sorgt damit für hitzige Diskussionen.

"In diesem Moment ist die Einwanderung nicht die Lösung unserer Probleme. Wir müssen zuerst den Italienern ihre Jobs zurückgeben, die sie in der Krise verloren haben. Vielleicht scheint diese Vision egoistisch, doch wir müssen zuerst unseren Jugendlichen eine Zukunft sichern", sagte Squinzi, Besitzer des Chemiekonzerns Mapei und Chef des Industriellenverbands Confindustria.

Squinzi betonte, dass die Arbeitslosigkeit in Italien auf 13 Prozent geklettert sei, 40 Prozent der Jugendlichen seien ohne Job. Doch die Lage habe sich in den letzten Monaten auch dank der Arbeitsmarktreform der Regierung Renzi ein wenig gebessert. "Die Regierung geht bis Jahresende von einem Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent aus. Wir sollten jedoch darüber diskutieren, ob uns ein Wachstum von einem Prozent genügt", meinte Squinzi.

Die Aussagen des Confindustria-Chefs zum Thema Migranten stießen bei der ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord auf Beifall. "Endlich klare und vernünftige Worte", lobte Lega-Chef Matteo Salvini. Sein Parteikollege Roberto Maroni bezeichnete Squinzis Position bezüglich der Einwanderungsproblematik als "mutig". (APA, 17.9.015)