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Foto: REUTERS/Yuya Shino

Der Marktstart der PlayStation 4 in China läuft offenbar nicht so geschmiert, wie von Hersteller Sony erhofft. Nachdem Sony nach einem langjährigen Verbot von Spielkonsolen erst seit Anfang 2015 den chinesischen Markt beliefern kann, macht dem Konzern nun die strikte Zensurpolitik des Landes zu schaffen.

"Uns macht immer noch das Zensurregime zu schaffen, mit dem wir zusammenarbeiten müssen", sagt PlayStation-Chef Andrew House gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich denke, bisher kann man nicht von einem Raketenstart sprechen." Dennoch zeigt sich House zuversichtlich, dass der China einen starken Wachstumsmarkt für die Branche darstellt.

Ein Frage der Inhalte

Die chinesische Regierung gibt Herstellern strikte Richtlinien vor, welche Inhalte für Spielkonsolen wie PS4 und die Xbox One erscheinen dürfen. So ist die Hardware nu verfügbar, doch das stark limitierte Spielangebot scheint die Konsumenten noch von einem Kauf abzuhalten. Gewaltreiche Inhalte sind verboten, wodurch große Titel wie "Killzone Shadow Fall", "Call of Duty", "Battlefield", "Grand Theft Auto" oder "Bloodborne" nicht erhältlich sind. Lediglich über Umwege und den Import über Hong Kong können chinesische Kunden an diese populären Blockbuster gelangen.

Auf Plan

House ist sich trotz des enttäuschenden Geschäfts in China sehr sicher, dass Sony an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2015 festhalten kann. Der Konzern rechnet, heuer insgesamt 16,5 Millionen PS4s verkaufen zu können. Die große Nachfrage speziell in Europa und den USA dürften die schleppenden Verkäufe in China kompensieren. (zw, 17.9.2015)