Algier – Der bekannte algerische Jihadist Said Arif ist nach französischen Angaben in Syrien getötet worden. Der 49-Jährige sei bereits im Mai durch eine US-Drohne ums Leben gekommen, sagten französische Verantwortliche am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Über den Tod des Algeriers, der als wichtiger Rekrutierer ausländischer Jihadisten für den Bürgerkrieg in Syrien galt, war bereits im Frühjahr in den sozialen Netzwerken berichtet worden. Eine Bestätigung gab es aber bisher nicht.

Seit 1990er-Jahren in Al-Kaida

Arif war in Frankreich wegen Terrorplänen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden und stand auf einer US-Liste besonders gefährlicher Terroristen. Der desertierte algerische Armeeoffizier hatte sich in den 90er Jahren dem Terrornetzwerk Al-Kaida in Afghanistan angeschlossen und soll auch dessen langjährigen Chef Osama bin Laden getroffen haben. 2007 wurde er in Frankreich in einem Berufungsprozess wegen Anschlagsplänen auf den Straßburger Christkindlmarkt und den Pariser Eiffelturm zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Er wurde später aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt, konnte aber 2013 fliehen. In Syrien wurde er einer der Anführer einer Jihadistenmiliz, die dem syrischen Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front nahesteht. (APA, 17.9.2015)