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Viele Patienten haben gar keinen Überblick mehr darüber, was sie alles einnehmen.

Foto: dpa-Zentralbild/Matthias Hiekel

Herzprobleme, Magenschmerzen, Gelenkbeschwerden und dazu noch Diabetes: Wer tagtäglich und regelmäßig mehrere Medikamente zu sich nimmt, muss nicht nur mit unerwünschten Wirkungen rechnen, sondern auch mit den Wechselwirkungen der Arzneiwirkstoffe.

Multimedikation ist besonders bei älteren Menschen häufig. Das Medizinportal Gute Pillen – Schlechte Pillen empfiehlt daher, Medikamentenpläne regelmäßig vom Hausarzt überprüfen zu lassen.

Medikamente überprüfen

Mit steigendem Alter nehmen die körperlichen Beschwerden und typischen Erkrankungen zu – und die Zahl der eingenommen Tabletten wächst ständig. Wer sich häufig müde, schlapp und benommen fühlt oder von Übelkeit und Verstopfungen geplagt wird, "brütet" nicht unbedingt eine weitere Krankheit aus, sondern kann möglicherweise einfach die Arzneimixtur nicht gut vertragen.

Darum ist es wichtig, dass Hausärzte sich von Zeit zu Zeit den Medikamentenplan ihrer Patienten vornehmen. Dazu gehören auch die Medikamente, die von Fachärzten verordnet wurden. Ebenso sollte der Arzt über frei verkäufliche Mittel informiert sein, die man in Eigenregie nimmt. Denn manche Nahrungsergänzungsmittel können den Mix noch gefahrvoller machen.

Oft lassen sich durch diesen Check Wechselwirkungen entschärfen oder Nebenwirkungen vermeiden: So manche unverträglichen Medikamente können durch besser passende ersetzt oder einfach weggelassen werden.

Unterstützt werden Ärzte gerade bei älteren Patienten dabei von der sogenannten PRISCUS-Liste, die entsprechende Austauschmedikamente vorschlägt. Auch die Apotheker informieren kompetent über mögliche Wechselwirkungen. (red, 18.9.2015)