Bild nicht mehr verfügbar.

Microsoft und Linux – endlich vereint.

Foto: DPA/Büttner

Microsoft hat eine Linux-Distribution entwickelt. Diese soll in den eigenen Rechenzentren auf den Switches zum Einsatz kommen. Microsoft nennt das angepasste Linux Azure Cloud Switch (ACS). In einem Blog-Eintrag enthüllte der IT-Gigant erstmals die Software, die auf den Switches unterschiedlicher Hersteller laufen soll. ACS sei insgesamt ein an die Netzwerkbedürfnisse von Microsoft angepasstes Linux, gab Netzwerk-Architektin Kamala Subramaniam weiters an.

Microsofts Azure Cloud Service im Überblick.
Foto: Microsoft

Schneller bei Fehlerfindung und Problemlösung

Offenbar konnte der Konzern keine passende Software-Defined Networking-Lösung (SDN) am Markt auffinden, weshalb eine eigene Software entwickelt wurde. Mittels SDN kann der Netzverkehr auch in großen Rechenzentren zentral gesteuert werden, ohne einzelne Eingriffe an den Switches vornehmen zu müssen. Microsofts Linux-Lösung soll bei der Fehlerfindung schneller sein und auch bei der Behebung dieser und bei weiteren Tests Vorteile aufweisen.

Offene Netzwerkmanagement-Schnittstelle integriert

Bei ACS kommt zudem das Switch Abstraction Interface (SAI) zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine offene Netzwerkmanagement-Schnittstelle, die Informationen zum Zustand des Netzwerks liefert und diese an Anwendungen weitergibt. SAI ist ein Beitrag zum Open Compute Project (OCP), das von Facebook gestartet wurde und bei dem Microsoft im Jänner 2014 beigetreten war. Microsofts Linux läuft übrigens auf den Switches von Mellanox, Broadcom und Cavium. (dk, 19.09.2015)