Facebooks härteres Vorgehen gegen Hasspostings hat nach "Der Postillon" nun offenbar auch eine österreichische Satire-Seite getroffen. So wurde "Blutgruppe HC Negativ" nach einem Posting gesperrt, das gegen die Gemeinschaftsrichtlinien verstoßen haben solle. Auf dem geteilten Foto sollen Mitglieder des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) bei einer Wahlkampfveranstaltung aus dem Jahr 2009 zu sehen sein, die zum Teil die Hand zum Hitlergruß ausstrecken. Betitelt wurde das Bild mit "Hat irgendjemand den Heinz-Christian gesehen? So groß ist er".

Dieses Foto brachte den Betreibern eine längere Sperre auf Facebook ein.
Blutgruppe HC Negativ

Hartes Vorgehen gegen Betreiber

Im Kurznachrichtendienst Twitter meldeten sich die Betreiber kurz nach der Sperre zu Wort und gaben an, dass sie davon ausgehen, dass es die endgültige Sperre war. Die Facebook-Seite hatte fast 50.000 Fans angesammelt. Auf STANDARD-Nachfrage gaben die Betreiber an, dass "Blutgruppe HC Negativ" bereits etliche Male gesperrt wurde. Seit knapp fünf Jahren gäbe es die Seite mittlerweile – in diesem Fall wurde vonseiten Facebook besonders hart durchgegriffen. So sollen sämtliche Betreiber 30 Tage gesperrt worden sein.

Fast 3.000 Facebook-User fordern Rücknahme der Sperre

In einem früheren Interview mit "diezeitschrift" gab einer der Seitenadministratoren bereits an, dass er auf Facebook häufig beschimpft und mit Mord und Folter bedroht wurde. Davon abhalten ließ man sich nicht und postete bis zur Sperre weiterhin Kritik und Satire gegen HC Strache und die FPÖ. Ob und wann Facebook den Account wieder freigibt verbleibt unklar – mittlerweile wurde eine Seite eingerichtet, die eine Rücknahme der Sperre fordert. Fast 3000 Fans hat die Petition mittlerweile gesammelt. (dk, 19.09.2015)