Yaounde – Im Norden Kameruns haben sich zwei Selbstmordattentäterinnen in die Luft gesprengt und dabei mindestens drei weitere Menschen mit in den Tod gerissen. Die Frauen hätten ihre Sprengsätze am Sonntag in der Stadt Mora gezündet, als ein Polizist sie habe kontrollieren wollen, verlautete aus Militärkreisen.

Mora liegt nur wenige Kilometer von den Hochburgen der Islamisten-Miliz Boko Haram im Nordosten Nigerias entfernt. Diese haben wiederholt Anschläge im Kamerun verübt. Kamerun geht seit dem vergangenen Jahr verstärkt gegen Boko Haram vor. Die Islamisten hatten den äußersten Norden des Landes als Rückzugs- und Vorbereitungsgebiet für Aktionen in Nigeria genutzt. Kamerun stellt auch ein bedeutendes Kontingent für die von Nigeria geführte 8.700 Mann starke Eingreiftruppe. Diese soll dieses Jahr gegen Boko Haram eingesetzt werden. (APA, 20.9.2015)